Haus Schrobenhausen: Beschreibung
Ja, es ist wahr: Das deutsche Bullerbü liegt in
Schrobenhausen. Genauer gesagt, in einem kleinen Holzhäuschen mitten in der
Stadt. Und es ist genauso schön wie im Original.
„Wir wohnen wie in
Bullerbü. Was für ein Glück, auf solch ein Haus blicken zu dürfen.“ Wenn die
drei Anrainer von Familie F. auf das rote Schwedenhäuschen gleich nebenan
angesprochen werden, beginnen ihre Gesichter wie im Urlaub zu strahlen. Und
das, obwohl sie im Zentrum des bayerischen Städtchens Schrobenhausen leben. Gebäude
überall, und mittendrin ein rotes Holzhaus mit weißen Sprossenfenstern und
einer wild wuchernden Wiese davor.
„Diese Wiese war es
auch, die dafür gesorgt hat, dass das Grundstück lange nicht verkauft wurde“,
erinnert sich Petra F., die mit Mann und zwei Kindern jenes Schwedenhäuschen bewohnt.
Sie dient der Stadt als Überschwemmungswiese, wird also aktiv geflutet und ist
somit unverbaubar. Ein Manko für die meisten, für Familie F. hingegen genau
der Grund, warum sie sich für diesen Ort entschieden hat: mitten in der Stadt
und doch im Grünen. Zentral, aber in zweiter Reihe gelegen, sodass kein
Autolärm ans noch so gespitzte Ohr dringt. Und dank einer sogenannten weißen
Wanne aus wasserundurchlässigem Beton im Untergeschoss genauso
überflutungssicher wie an jedem anderen Ort.
„Wir wollten in punkto Schadstoffe keine Kompromisse
eingehen“
Die Seminarrektorin
und der Chemielehrer hatten zuvor eine kleine Wohnung bei den Schwiegereltern
bewohnt. Doch zu viert wurden die Räume irgendwann zu klein. Der Plan, zwei
weitere Zimmer auf die Garage zu bauen, scheiterte am Widerspruch der Nachbarn.
Und kein Haus, das zum Kauf angeboten wurde, wurde dem ökologischen Anspruch
der Familie gerecht. „Mein Mann ist Chemielehrer“, erklärt F., „und kennt
sich somit mit Schadstoffen bestens aus. Daher wollte er in dieser Hinsicht keine
Kompromisse eingehen.“
Dem berufstätigen
Paar war zudem klar, dass ihr künftiges Zuhause schlüsselfertig erstellt werden
sollte. Möglichst aus Holz, wegen der Nachhaltigkeit, weil Holz ein
nachwachsender Rohstoff ist, weil es natürlich ist, ökologisch und schön. „Geht
doch zu Regnauer Hausbau“, riet schließlich eine Bekannte. Das sei ein Familienbetrieb,
alt eingesessen, seriös, und dabei energetisch, bautechnisch und ökologisch innovativ.
Was noch besser war:
Auf der Webseite des Anbieters entdeckten die vier auf den ersten Blick ihr
Traumdomizil, ein schwedisch anmutendes Holzhäuschen, das so aussah, wie sie es
sich immer gewünscht hatten. Und so ist Haus Bullerbü, wie es die Nachbarn der
F.s gerne nennen, auch ganz ähnlich geworden wie das Vorbild. Ein
ochsenblutroter Holzbau mit weißen Sprossenfenstern und knapp 140 Quadratmeter
Wohnfläche. Und einem Eingang, der nicht einfach ein Eingang ist, sondern eine
überdachte Loggia mit einer Bank, auf der die Familie und Freunde gerne sitzen.
„Wir lieben Holz, aber nicht überall“
Direkt hinter dem
Eingang mit Garderobe und Gäste-WC biegt die geräumige Diele nach rechts ab und
führt – an der Treppe vorbei – geradewegs in den Wohnbereich: Kochen, Essen und
Wohnen reihen sich entlang der Fassade aneinander, immer mit Blick auf die
Wiese vor dem Haus – und nehmen den kompletten Rest des Erdgeschosses ein. Im
oberen Stockwerk ist Platz für drei Schlafzimmer, das Büro der Seminarrektorin
und ein geräumiges Bad, von dem aus eine Terrassentüre auf die begrünte
Dachterrasse führt. So ist die Natur von jedem Raum im Haus greifbar nah.
Vor dem Anwesen dank
Wiese und begrüntem Dach, drinnen über das Thema Holz. Nicht nur, dass das
Gebäude in einer nachhaltigen Massivholz-Riegel-Konstruktion erstellt wurde, auch
die Fußböden und Möbel sind größtenteils aus Holz. „Zuviel Holz erdrückt“,
erklärt die Bauherrin. „Das wollten wir nicht.“ So sind drinnen lediglich die
tragenden Balken sichtbar geblieben. Wände und Decken ließen F.s mit weißen
Gipskartonplatten bekleiden. Die Holzböden ergänzten bzw. ersetzten sie im Flur
und in der Küche mit fußwarmen Zementmosaikplatten.
„Abgestandene Luft kennen wir nicht mehr“
Ökologisch und
energetisch optimiert ist das Gebäude sowieso. Ökologische Holzfaserdämmung
wird in der gesamten Gebäudehülle als Wärmedämmung eingesetzt. Geheizt wird per
Gasbrennwerttherme. „Doch aufgrund der guten Dämmung genügt es, im Winter das
Badezimmer damit zu heizen“, lacht die Hausherrin. Daneben heizt sie bei
frostigem Wetter einmal täglich noch den Kachelofen im Wohnzimmer an. Das
genügt.
Strom liefert die
mit einer Speicherbatterie kombinierte Photovoltaikanlage auf dem Dach. Eine
Solaranlage garantiert dank Pufferspeicher beständig warmes Wasser. Eine
Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sorgt für stets frische Luft, ohne beim
Austausch die Wärme nach draußen zu blasen. „Ich fand das früher immer
schrecklich, wenn mir am Morgen im Schlafzimmer der Geruch abgestandener Luft entgegen
gewabert ist“, lächelt F. Jetzt habe sie immer das Gefühl, dass gerade
frisch gelüftet worden sei. Fast wie im Kurzurlaub. Den veranstalten die Funks
seither regelmäßig. Und zwar im eigenen Zuhause. Zum Beispiel mit dem
Mitsommerfest, dass sie seit dem Einzug jedes Jahr feiern. Und zu dem die Gäste
begeistert anreisen. Nach Schrobenhausen, mitten ins Haus Bullerbü.